In Landstuhl hat Aron Geisel die TACBAG GmbH gegründet. Kürzlich wurde die Idee seines innovativen Schlauchmanagements vom Land Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Die Sickingenstadt Landstuhl nahm dies jetzt zum Anlass, den Erfinder ins Rathaus einzuladen und zu der Auszeichnung zu gratulieren.
Erster Stadtbeigeordneter Sascha Rickart und die Beigeordneten Hans-Josef Crusius und Boris Bohr hießen Geisel herzlich willkommen.
Aron Geisel, der bei der Berufsfeuerwehr in Frankfurt am Main tätig ist, berichtete engagiert von den selbst erlebten Problemen bei der Ausübung seines Berufes und der anschließenden Suche nach Lösungen. In Stefan Sereda, der wesentlich zur Erfindung der TACBAG beigetragen hat, habe er seinen ersten festen Mitarbeiter gefunden. Auch die Freiwillige Feuerwehr Landstuhl, in der er und Sereda ehrenamtlich tätig sind, sei ein wichtiger Unterstützer bei der Entwicklung gewesen, so Geisel.
Um das Risiko und den Zeitfaktor bei Einsätzen zu minimieren, hat sich das Aron Geisel das Thema Schlauchmanagement vorgenommen, um den Sicherheitstrupps mit der TACBAG ein schnelles und effektives Vorgehen zu ermöglichen. So kann die TACBAG direkt vor dem Ereignisort positioniert und angekuppelt werden und ist sofort einsatzbereit. Ein formbeständiger Schlauch, der auf einer Haspel aufgerollt ist, ersetzt den sonst üblichen Faltschlauch und wird nur in der benötigten Leitungslänge abgezogen, sodass ein Stolpern über zu viel Schlauch vermieden werden kann.
Im Gespräch spürten die Stadtbeigeordneten die Leidenschaft, mit der Geisel arbeitet, als er von den Vorteilen des Systems sprach, welches nach dem Ankuppeln vor der Brandwohnung das komplette Schlauchmanagement übernehme, sodass sich der vorgehende Trupp auf die Menschenrettung beziehungsweise auf die Brandbekämpfung konzentrieren könne.
Auch von den Vorteilen beim Arbeiten mit der Drehleiter oder die Platz- und Gewichtseinsparung beim Schnellangriff hätten sich bisher bereits 120 Feuerwehren überzeugt. Bis zu zwei Drittel der Zeit könnten die Wehren bei deutlicher Gewichtsreduzierung des Systems einsparen, führte Geisel aus, der dieses durch persönliche Erfahrungen im Berufsalltag immer weiter optimieren will.
Die Tasche, die Haspel und der Schlauch werden in Deutschland produziert, die Prüfung, Endkontrolle und die Weiterleitung an die Besteller erfolgen in Landstuhl, ergänzte Geisel auf Nachfrage, der eine Erweiterung der Produktionskapazität bis auf 100 Systeme im Monat sieht.
Erster Stadtbeigeordneter Sascha Rickart und die weiteren Vertreter der Stadt Hans Josef Crusius und Boris Bohr wünschten dem Geschäftsführer der TACBAG GmbH viel Erfolg mit seinem weltweiten Patent. „Wir sind stolz auf solch kreative Köpfe in unserer Stadt“, so die Beigeordneten. Geisel dankte seinerseits für die Einladung und die damit verbundene Wertschätzung durch die Stadt.